Stadtkern
Die Altstadt Wipperfürths
Der heutige Stadtkern entspricht in seiner Form noch dem des aus dem 14. Jahrhundert. Räumlich begrenzt wird der alte Stadtkern durch die Untere Straße mit der St. Nikolaus Pfarrkirche und dem Kirchplatz im Norden, und durch die Klosterstraße mit der Klosterkirche im Süden, mit dem Marktplatz im Osten und der "Ellers Ecke" im Westen.
Von den drei Straßen, die die Stadt durchqueren, Hochstraße, die verkehrsberuhigte Marktstraße und die Untere Straße, ist die letztgenannte die Haupteinkaufsstraße der Stadt. Diese drei Straßen werden durch zwei kleinere von Norden nach Süden verlaufende Gassen verbunden.
Die Stadt war seit frühester Zeit mit einer Stadtmauer umgeben, vermutlich wurde sie nach dem letzten großen Stadtbrand im Jahre 1795 "geschliffen" (abgerissen).
Die Stadtmauer begann auf dem heutigen Klosterberg an der Siegburger Pforte, verlief den Schützengraben entlang herab zur Kölner Pforte, bog (hinter der Ellersecke) ab zur Mahlpforte (am Radium), wandte sich den Mühlengraben nach außen, an der Pfarrkirche vorbei zum Attendorner Tor und stieg am ehemaligen "Brunnen" heute an der Gaulstraße (hinter dem Gebäude der Volksbank), wieder zu Höhe des Krähenberges hinauf um hinter dem Kloster den Ring der Stadtmauer wieder zu schließen.
Reste dieser Stadtmauer sind erhalten in der Baumschule an der Ringstraße. In jüngster Zeit wurden bei Erdarbeiten weitere Reste der Stadtmauer gefunden und katalogisiert, so im Bereich der "Ellersecke" (Hochstraße), im Bereich der Stursbergsecke, sowie im Bereich des St. Nikolaus Pfarrkirche.
Reste der Siegburger Pforte sind noch in einem Wohnhaus auf dem Klosterplatz vorhanden. Noch heute vorhanden ist das Gewölbe des Küster`chen Hauses am Eingang der Gaulstraße, ein Überrest des früher dort stehenden Leopartzturmes. Ein vieteiliges Kreuzgewölbe wird in der Mitte von einem starken Pfeiler gestützt. An der Außenseite der Rückwand ist ein Wappen angebracht, das vermutlich mit der Familie Nagel zusammenhängt, zu deren Wirtschaftsgebäude der Keller früher gehörte. Vom Keller aus führte früher ein unterirdischer Gang zur Siegburger Veste auf dem Klosterberg, der aber heute verschüttet ist. Ein anderer Gang, der unter der Gaulstraße her das Wirtschaftsgebäude mit dem Herrenhaus (Gasthof "Penne") verband, ist ebenfalls durch den starken Verkehr auf der Straße eingedrückt worden.
Die Bundesstraße 237 "Nordtangente" führt nördlich an der Stadt vorbei, und verbindet den Verkehr zwischen Gummersbach/ Lüdenscheid sowie Remscheid/ Köln.
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