800 Jahre Stadtrechte Wipperfürth

Gesamtkunstwerk Ort-Zeit-Tafeln

Unter Einsatz von Bürgern der Stadt Wipperfürth und der sieben Kirchdörfer entstand eine Gemeinschaftsarbeit zum Jubiläumsjahr, die auf dem Klosterberg installiert wurde.

Jedes Kirchdorf gestaltete eine von acht Tafeln nach einem verbindlichen Konzept, das in mehrfacher Hinsicht auf das historische Ergebnis hinweist.

Das Konzept der Gemeinschaftsarbeit

8 Orte - 8 Tafeln

Jede der 8 Tafeln dokumentiert die aktuelle Einwohnerzahl (Stand: 01.01.2017) eines jede Ortes und symbolisiert die Eigenständigkeit jedes Kirchdorfes aber auch die Einheit Wipperfürths als Ganzes.

Die Gesamtfläche der 8 Tafeln verhält sich analog zum 800-jährigen Jubiläum wie folgt:

  • 8 Tafeln mit einer Gesamtfläche von 800 qdm = 800 jahre Stadtrechte
  • In der Höhe der Tafeln (200 cm) wird zu Gunsten einer Lebendigkeit der Silhouette vom optischen Gleichmaß abgewichen
  • Die Breite der Tafeln (50 cm) variiert, um für die einwohnerstarken Orte eine größere Fläche zu erhalten und formal Dynaik zu schaffen.
  • Der zahlenmäßige Bezug (800 qdm / 800 Jahre) bleibt erhalten.

Die Tefeln sind aus Alu-Blech geschnitten und wurden von Kay Lüttgenau nebeneinander angeordnet.

 

Eine Seite der Tafel ist in Blau und Weiß nach einem Entwurf von Daphna Koll gestaltet (Farbbeschichtung).

Die weißen Farbflächen greifen die Tafelformen 1:1 auf, einschließlich der je 8 c Zwischenräume und verschieben sich "aufsteigend" auf blauem Grund über die nebeneinander angeordnete Gesamtheit der 8 Tafeln. Dadurch verorten sich die Zwischen-Räume auf den Tafelflächen, werden sinnbildlich aufgehoben und auf dem blauen Grund der benachbarten Tafelflächen räumlich neu wahrgenommen.

Die Tafelseiten stehen für den Raum.

Die andere Seite der Tafelflächen wurde von den Einwohnern der Orte bearbeitet. Vorgschlagen war mit einem Dremel Strichel in bestimmter Anordnung, R'ichtung udn Lage in das Metall einzuritzen, zu gravieren. Jeder Strich steht für einen Bürger (Einwohner). in ortsbezogener personifizierter "Strichcode" ist entstanden. Der Strich als urtümliche Art, Spuren zu hinterlassen. Um eine lebendige Strichführung zu erhalten, sollten viele Mitbürger zum Mitmachen motiviert werden. Abschließend wurde die gravierten "Spuren" mit schwarzer Farbe/Oxyd von Klaus Schiffmann hervorgehoben. Für jeden Ort entstand so ein grafisches Dokument zur Einwohnerzahl im Jubiläumsjahr.

Diese Tafeln weisen auf die Zeit.

Alle Tafeln sind mit ihrem gravierten Ortsnamen, der aktuellen Einwohnerzahl (01.01.2017) und dem Jubiläumsjahr (2017) gekennzeichnet. Außerdem erhielt jede Ort-Tafel ihren QR-Code. Hiermit wird ein Bogen geschlagen zwischen der analogen Codierung (Graierungen) und dem virtuellen Auslesen des neuzeitlichen Codes. So haben Bürger/Innen und Besucher/Innen die Möglichkeit, sich jederzeit über einen Ort durch Interaktion mit dem Kunstwerk und Nutzung der "Technik" via QR-Code zu informieren.

Es ist ein Gemeinschaftskunstwerk entstanden - einmalig und historisch.

Alle zu Wipperfürth gehörenden Orte haben dauerhaft 22 266 Zeichen/Spuren im Jubiläumsjahr 2017 hinterlassen. Dokumentarisch, modern, souverän und gemeinsam.

Gestaltung der Einwohnerzahl durch die Bürger

Agathaberg/Dohrgaul: 1.659

Egen: 370

Hämmern: 763

Kreuzberg: 1.815

Thier: 1.503

Ohl/Klaswipper: 1.900

Wipperfeld: 1.524

Wipperfürth/Stadtgebiert: 12.732

gesamt. 22.266

 

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