Klosteranlage

Klosterberg/Klosterstraße

Mit zum Stadtzentrum gerechnet, wird auch die Klosterstraße, die die Hochstraße, südlich des Rathauses beginnend, mit der ehemaligen Klosteranlage der Franziskaner verbindet. Auf dem Klosterberg, der früher Krähenberg hieß, gab es am Ende der Klosterstraße (Rabenstraße) ein Stadttor, dessen Turm auch als "Kraken(=Krähen)burg" bezeichnet wurde. Die Klosterstraße hat noch am ehesten die charakteristische Bauweise mit Schieferverkleidung des historischen Stadtkerns bewahrt. Sie wurde in das Verkehrsberuhigungskonzept der Stadt für den Stadtkern einbezogen, nicht zuletzt, um das Wohnumfeld in diesem Straßenzug zu verbessern.

Hoch über der Stadt und der St. Nikolaus-Pfarrkirche erhebt sich auf einem Hügel im Süden der Stadt das alte Kloster der Söhne des hl. Franziskus. Auf diesem "Klosterberge" ließen sich vermutlich die Stiftsherren von St. Aposteln nieder, die ab 1143 ein Filialstift aufgemacht und mit dem Bau der Nikolauskirche begonnen haben. Etwa gegen 1205 haben sie die Stadt verlassen.

Die jetzige Klosterkirche und die vierflügelige Klosteranlage, beides Bruchsteingebäude, entstanden in den Jahren 1670 bis 1674. Das Kloster wurde 1780 um einen Anbau geringfügig erweitert. Bei der Renovierung der Klosterkirche 1953/54 entdeckten die Bauleute im nördlichen Kreuzgang des alten Klosters einige Gräber aus der früheren Zeit.

Damit war der Beweis erbracht, dass die Franziskaner nicht als erste auf dem Klosterberge gebaut hatten. Die gesamte Anlage wurde 1969 und 1970 grundlegend renoviert. Heute wird das historische Klosterbauwerk durch die Familienbildungsstätte "Haus der Familie" genutzt. Diese Einrichtung der Katholischen Kirchengemeinde wird von der Bürgerschaft rege genutzt.